Leben und Gesundheit – Transdisziplinärer Forschungsbereich der Universität Bonn
Leben existiert in komplexen Strukturen – von kleinsten Molekülen, die miteinander interagieren bis hin zum Zusammenspiel verschiedenster Organismen in ökologischen Systemen. Das Verständnis der Komplexität des Lebens ist daher eines der faszinierendsten Forschungsthemen. Entschlüsseln Forschende die dem Leben zugrunde liegenden Mechanismen, ist das die Grundlage dafür, Krankheiten besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln.
In einem lebendigen Forschungsumfeld und gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „ImmunoSensation2“ liegt der Schwerpunkt des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn auf dem Verständnis des Lebens – von der Ebene der kleinsten Teilchen bis hin zur Wechselwirkung komplexer Systeme mit der Umwelt. Ein Hauptziel ist die Entwicklung neuer Strategien zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit.
Professuren des transdisziplinären Forschungsbereichs
Hertz-Professor für Künstliche Intelligenz und Neurowissen-schaften
Prof. Dr. Dr. Dominik Bach
Dominik Bach setzt in der TRA Leben und Gesundheit einen starken neuen Schwerpunkt an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften, Psychiatrie und Computerwissenschaften.
Argelander-Professorin für Organoide und Chemische Biologie
Jun.-Prof. Dr. Elena Reckzeh
Elena Reckzeh verbindet Chemische Biologie und Organoidforschung, um den Forschungsbereich „Construction“ im Profil der TRA Leben und Gesundheit weiter auszubauen.
Argelander-Professorin für Organoid-Biologie
Jun.-Prof. Dr. Ana Ivonne Vazquez-Armendariz
Ana Ivonne Vazquez-Armendariz fügt dem Forschungsprofil der TRA Leben und Gesundheit mit ihrer Expertise zu Organoiden der menschlichen Lunge einen neuen Schwerpunkt hinzu.
Unsere Mitglieder
Unsere Mitglieder sind Professor*innen und Gruppenleiter*innen der Universität Bonn und kooperierender Bonner Einrichtungen aus Medizin, Lebenswissenschaften, Pharmazie, Ernährungsforschung, Mathematik, Informatik und weiteren Bereichen.
Mitglied werden!
TRA Mitglieder profitieren von regelmäßigen Förderangeboten und Möglichkeiten zur Vernetzung über die Fachgrenzen hinaus.
Interdisziplinärer Hands-on Workshop "Machinelles Lernen" für Nachwuchswissenschaftler*innen aus den Bereichen Matter, Modelling und Life Sciences
19. + 20. März 2024
Rund 60 Post-Docs und Doktorand*innen aus den Transdisziplinären Forschungsbereichen „Matter“, „Modelling“, „Life and Health“ und dem Bonner Forum für Biomedizin nahmen am diesjährigen interdisziplinären Hands-on-Workshop "Maschinelles Lernen" teil. Auf dem zweitägigen Workshop erhielten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auf verschiedene Weise Einblicke in das Maschinelle Lernen und dessen theoretische Konzepte. Im Anschluss an einen dreiteiligen Grundlagenvortrag durch Prof. Dr. Bauckhage bekamen die Teilnehmer:innen*innen die Möglichkeit, das Gelernte in praktischen Anwendungsübungen auszuprobieren. Am zweiten Tag gaben Vorträge über die Anwendung von „Physics-informed Neural Networks“ (PINN) zur Modellierung von Genregulation in Stammzellen (Dr. Maria Mircea), die Nutzung von Generativen KI-Modellen für physikalische Fragestellungen (Dr. Kim Nicoli) sowie den Einsatz von „Active Learning“ zur Verhaltensanalyse in den Neurowissenschaften (Dr. Jens Tillmann) Einblicke in die Anwendung des maschinellen Lernens in den verschiedenen Forschungsbereichen. Den Abschluss bildete eine kleine Netzwerksession, bei dem die Teilnehmenden sich disziplinübergreifend über ihre Forschung und das Gelernte weiter austauschen konnten.
Wir danken den hervorragenden Referent*innen und engagierten Tutoren für ihren Beitrag zum Gelingen dieses Workshops!
Das Gehirn in Extremsituationen beobachten
Hertz-Professor Dominik Bach und sein Team möchten entschlüsseln, wie das Gehirn funktioniert und analysieren dazu menschliches Verhalten in Extremsituationen. Dafür werden Probanden*innen mit Hilfe einer VR-Brille mit simulierten äußeren Bedrohungen wie z. B. mit einem Angriff durch ein Raubtier konfrontiert.
Circuits for Survival - Symposium am 26.09.2022
Zur feierlichen Antrittsvorlesung des Hertz-Professors für „Artificial Intelligence and Neuroscience“, Prof. Dr. Dr. Dominik Bach veranstaltete die TRA Leben und Gesundheit am 26.09.2022 ein wissenschaftliches Symposium.
Impression: Bonn Conference on Mathematical Life Sciences 2023
Bonn Conference on Mathematical Life Sciences - ein voller Erfolg!
Etwa 200 Forschende diskutierten bei der viertägigen Konferenz der TRAs „Modelling“ und „Leben und Gesundheit“ sowie der Exzellenzcluster HCM und ImmunoSensation2 zum aktuellen Forschungsstand und zu möglichen künftigen Entwicklungen auf dem Gebiet der Mathematischen Modellierung in den Lebenswissenschaften.
David Fußhöller (ImmunoSensation/UKB) hat ein kurzes Video der Veranstaltung gedreht.
Clubs
Mathematical Life Sciences (MaLiS) Club
Der „MaLiS“-Club trifft sich regelmäßig, um aktuelle Projekte rund um mathematische Fragestellungen in der Medizin und den Lebenswissenschaften zu diskutieren.
Nächster Vortrag: 26.04.2024
Bonn Organoid Club
Im „Bonn Organoid Club“ treffen sich interessierte Forschende zum Austausch von Expertise und Reagenzien zu Organoid-Modellen in der biomedizinischen Forschung.
Nächster Vortrag: 14.05.2024
Spatial Biology Club Bonn
Der "Spatial Biology Club Bonn" möchte die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zwischen Bonner Wissenschaftler*innen fördern, die an Forschungsprojekten im Bereich Spatial-Omics beteiligt oder interessiert sind.
Nächster Vortrag: 23.04.2024
Übersicht über Vorträge und Veranstaltungen
Das Bonner Forum Biomedizin bietet eine Übersicht über Vorträge und Veranstaltungen im Bereich „Leben und Gesundheit“.
Sie möchten eine Veranstaltung ankündigen? Bitte schreiben Sie eine E-Mail an talks@uni-bonn.de.
Kontakt
Dr. Meike Brömer
Dendritische Zellen nehmen wichtige Funktionen als Weichensteller unseres Immunsystems ein. Was ihre Heterogenität und funktionelle Spezialisierung bestimmt, ist allerdings nach wie vor nicht ausreichend verstanden. Eine internationale Kollaboration, die sich unter anderem aus Forschenden des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Technischen Universität Dänemark zusammensetzt, hat im Mausmodell untersucht, welche Rolle der Transkriptionsfaktor Bcl6 in dendritischen Zellen spielt, und dabei herausgefunden, dass eine Untergruppe äußerst abhängig von diesem Protein ist. Die Erkenntnisse tragen zu einem besseren Verständnis der immunologischen Prozesse während Infektionen, Impfungen sowie Allergien und Autoimmunität bei. Die Ergebnisse sind jetzt in der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Nature Communications“ erschienen.
Viele Bakterien produzieren Substanzen, um sich in ihrer wettbewerbsintensiven natürlichen Umgebung gegenüber Konkurrenten Vorteile zu verschaffen. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) haben ein neues so genanntes Lantibiotikum, nämlich das Epilancin A37 gefunden. Es wird von Staphylokokken, die beispielsweise die Haut besiedeln, gebildet und wirkt spezifisch gegen deren dortige Hauptkonkurrenten, die Corynebakterien. Diese Spezifität wird vermutlich über einen ganz besonderen Wirkmechanismus vermittelt, den die Forschenden im Detail entschlüsseln konnten. Ihre Ergebnisse sind jetzt im renommierten ISME Journal veröffentlicht.
Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn, der Universität Süddänemark und das Novo Nordisk Center for Adipocyte Signaling (SDU) haben ein Protein gefunden, das für die Abschaltung der Aktivität des braunen Fettes verantwortlich ist. Diese neue Entdeckung könnte zu einer vielversprechenden Strategie zur sicheren Aktivierung des braunen Fettgewebes und zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und damit verbundenen Gesundheitsproblemen führen. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im Fachmagazin „Nature Metabolism“ veröffentlicht.
Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort zu verbessern – das haben nun Forschende der Universität Bonn gezeigt. Die Ergebnisse wurden in Nature Immunology veröffentlicht.